Nordostalb-Gau: aktuelle Informationen und Wissenswertes

Wissenswertes

  • Vorab ein paar Zahlen zum Hauptverein
    • 1996: mit ca. 118.000 Mitgliedern und 577 Ortsgruppen, befand sich der Schwäbische Albverein in der Hochphase.
    • 2021 zählte man nur noch ca. 91.000 Mitglieder in noch 515 Ortsgruppen.
    • 2022 noch ca. 86.000 Mitglieder in noch 505 Ortsgruppen.

 

 

  • Entwicklung der Ortsgruppen (OGn) im Nordostalb-Gau (aufsteigend):
    • 28 OGn – aktueller Stand 01.01.2023 – OG Westhausen hat sich Ende 2022 aufgelöst – allgemeiner Rückgang der Mitgliederzahl u.a. damit um 3,1 %. Der Stand ist zurückgegangen ca. auf den Stand des Jahres 2017.
    • 29 OGn – 01.01.2022 – Wasseralfingen hat 2020 mit Dewangen fusioniert –  die OG Nördlingen hat sich Ende 2021 aufgelöst auf Grund demographischer Entwicklung und somit fehlendem Nachwuchs – die Mitgliederzahl hat sich leicht erhöht vs. Vorjahr
    • 31 OGn  – 01.01.2019 – nachdem Unterkochen 2017 mit Aalen fusionierte – Mitgliederzahl dennoch leicht ansteigend
    • 32 OGn – Ende 2015 wechselte die OG Alfdorf zurück in den Rems-Murr-Gau, aus dem sie 1949 zum Nordostalb-Gau gekommen war. Der Grund war die traditionelle Zugehörigkeit bzgl. Wegearbeit, Forst und Wanderangeboten verbunden mit der Region Schwäbisch-Fränkischer Wald.
    • 33 OGnEnde der 1940-er / Anfang der 1950-er Jahre, nach Wiedergründung des Schwäbischen Albverein

 

Entwicklung der Mitgliederzahlen im Nordostalb-Gau – Statistik (jeweils Stand 1.1. des Jahres – 3. Zeile in %):

1990 2004 2014 2016 2017 2018 2019 2021
7500 7380 6307 6225 6250 6310 6400 6.330
2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029
6275 6384 6266
-0,9 +1,7 – 1,8

 

Geographie:

  • Im Gebiet des Nordostalb-Gaues kommen als Teil der süddeutschen Schichtstufenlandschaft die geologischen Formationen vom Keuper und vom Jura vor, teilweise mit markanten Geländestufen zwischen den einzelnen Schichten. Davon am auffälligsten ist der Albtrauf, gebildet aus dem Übergang vom Albvorland (Lias, Schwarzer Jura) über die wenig ausgeprägten vorgelagerten Berge (Dogger, Brauner Jura) zur Schwäbischen Alb (Malm, Weißer Jura). Der Braune Jura umfasst nur einen schmalen Geländestreifen; gerade dort befinden sich jedoch Lagerstätten von Eisenerzvorkommen, welche die Grundlage der Montanindustrie in Ostwürttemberg bildeten mit Verarbeitung in Wasseralfingen, Königsbronn und Abtsgmünd. Bis vor etwa hundert Jahren wurde in Wasseralfingen Erz abgebaut und in den dort ansässigen Schwäbischen Hüttenwerken (SHW) verhüttet. – Neben dem Albtrauf gibt es eine auffallende Geländestufe beim Übergang vom Keuper zum Schwarzen Jura (Lias, Albvorland), besonders ausgeprägt südlich von Stödtlen.
  • Im Gebiet des Nordostalb-Gaues liegen die Quellen der Neckar-Zuflüsse Rems, Jagst und Kocher. Da diese Flüsse hier ihren Oberlauf haben und somit nur bescheidene Ausdehnungen annehmen, findet man in diesem Gebiet keine ausgeprägten Flusslandschaften und somit auch keine weitgespannten Brücken; die größte davon ist die Jagsttalbrücke der A7 bei Westhausen.
  • Durch das Gebiet verläuft die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Zuflüssen zum Rhein und zur Donau: von Ellenberg (auf halber Strecke zwischen Ellwangen und Dinkelsbühl) über Unterschneidheim (Jagstquelle beim Teilort Walxheim) zum nördlichsten Punkt der Schwäbischen Alb am Erbisberg bei Röttingen, westlich von Baldern; weiter entlang dem Albtrauf (Scheitelpunkt der A7 nördlich von Aalen-Waldhausen) zur Talwasserscheide zwischen Brenz und Kocher (Königsbronn bzw. Oberkochen) bis hinüber nach Lauterburg, von dort nach Süden abknickend Richtung Böhmenkirch, westlich vorbei an Bartholomä, welches schon im Einzugsgebiet der Donau liegt. – In der Landschaft ist diese Wasserscheide jedoch überhaupt nicht ausgeprägt.
  • Die größten Städte im Nordostalbgau sind – in alphabetischer Reihenfolge – Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd, welche allesamt den Titel „Große Kreisstadt“  (mit erweiterten Verwaltungskompetenzen) tragen dürfen. Weitere Städte sind Bopfingen, Heubach, Lauchheim, Lorch, Oberkochen und Neresheim. Die Stadt Wasseralfingen wurde in den Siebziger Jahren nach Aalen eingegliedert.
  • Der höchste Punkt innerhalb des Nordostalb-Gaues befindet sich auf dem Kalten Feld (781 m), er tiefste im Remstal bei Plüderhausen, mehr als 500 m tiefer.

 

Verkehrserschließung:

  • Straßenverkehr: Durch das Gebiet verlaufen in Nord-Süd-Richtung die A7 (Abschnitt Würzburg – Ulm) mit den Anschlussstellen Ellwangen, Aalen / Westhausen sowie Aalen / Oberkochen, außerdem die B 19 von Ulm über Heidenheim, Oberkochen, Aalen, Abtsgmünd, Gaildorf und Schwäbisch Hall Richtung Würzburg sowie die B 298 von Schwäbisch Gmünd über Gschwend nach Gaildorf. In Ost-West-Richtung verläuft die B 29 von Nördlingen über Aalen, Schwäbisch Gmünd und Schorndorf nach Stuttgart. Die B 29 ist zwischen Aalen und Stuttgart weitgehend vierspurig ausgebaut; es fehlen noch Abschnitte bei Böbingen/Rems sowie bei Essingen. Auch der Einhorn-Tunnel in Schwäbisch Gmünd hat nur zwei Fahrbahnen. Neresheim liegt zwischen Heidenheim/Brenz und Nördlingen an der B 465. Von überregionaler Bedeutung ist auch die L 1060 von Nördlingen über Ellwangen und Bühlertann nach Schwäbisch Hall.
  • Bahnverkehr: Im Bahnknoten Aalen laufen die Strecken aus Stuttgart (Remsbahn), Ulm (Brenzbahn), Nördlingen (Riesbahn) und Crailsheim (Obere Jagstbahn) zusammen. Allesamt Hauptbahnen, erreichtet von den Königlich  Württembergischen Staatsbahnen zwischen 1861 (Cannstatt – Wasseralfingen) und 1866 (Goldshöfe – Crailsheim). Elektrifiziert sind die Strecken Stuttgart – Aalen – Crailsheim – Nürnberg (zweigleisig, außer im Abschnitt von Goldshöfe über Ellwangen nach Crailsheim) sowie von Aalen nach Nördlingen (und weiter nach Donauwörth). Die Intercity-Linie von Karlsruhe nach Nürnberg durchquert das Gebiet des Nordostalb-Gaues mit Halten in Schwäbisch Gmünd, Aalen und Ellwangen. Seit 2019 wird der Nahverkehr durch verschiedene Betreiber bedient: Go Ahead fährt von Stuttgart über Aalen nach Crailsheim, die SWEG von Aalen nach Ulm, DB Regio noch bis zur Übernahme durch Go Ahead Ende 2022 von Aalen über Nördlingen nach München. – Sämtliche Nebenbahnen in unserem Gebiet wurden stillgelegt und abgebaut; dies betrifft die Strecken Unterböbingen – Heubach, Schwäbisch Gmünd – Wäschenbeuren – Göppingen, die schmalspurige Härtsfeldbahn Aalen – Neresheim – Dillingen sowie die Obere Kochertalbahn Untergröningen – Gaildorf. – Auf der Härtsfeldbahn wurde eine Teilstrecke von Neresheim bis zum Härtsfeldsee bei Katzenstein wieder aufgebaut. An Wochenenden im Sommer findet dort Museumsbetrieb statt, teilweise mit Dampflokomotiven.
  • Flugplätze für kleine Motorflugzeuge und teilweise auch für Segelflugzeuge gibt es in Heubach, auf dem Hornberg bei Schwäbisch Gmünd, in Erpfental östlich von Ellwangen sowie in Elchingen auf dem Härtsfeld.